Auch wenn ich die originale Variante des Lahmacun sehr schätze, haben mich die Umstände diesmal zu einer vegatrischen oder – wenn man das Hefeteig-Rezept anpasst – sogar veganen Variante verleitet.
Was war da los? Also, eigentlich wollte ich ja Linsenburger machen und dazu Pide Brot… das Rezept kommt dann vielleicht auch mal noch. ABER: gestern war mal wieder ein so herrlicher Tag, dass wir lieber mit unseren Kids und den Nachbarn eine Wasserschlacht veranstaltet haben, als dass ich nun 2 Stunden vorm heissen Ofen stehen wollte.
Nun waren die Linsen eingeweicht und wollten noch verarbeitet werden und auf frisch gebackenen Hefeteig hatte ich schon auch Lust. Also habe ich dieses wunderbare Rezept für eine vegetarische Türkische Pizza erdacht das uns allen sehr gut geschmeckt hat.
Da ich für den Hefeteig Joghurt verwendet habe, ist es nun mal nicht vegan was ich da gekocht habe. Ihr könnt aber natürlich einen Soja´joghurt` verwenden oder euer eigenes Hefeteig Rezept verwenden. (Essen Veganer Hefe? Sind ja auch Lebewesen…)
Je nach Süsse des Sojajoghurts könnt ihr den Zucker im Teig weg lassen. Der bietet zwar immer auch Nahrung für die Hefe und sorgt somit dafür, dass der Teig schön auf geht, aber essenziell ist er nicht.
Zutaten für 5-6 türkische Pizzen:
Für den Teig:
- 250g Joghurt
- 50g neutrales Öl
- 500g Mehl (ich habe 150g Dinkel-Vollkorn und 350g Weizen-Weissmehl genommen)
- 7g Trockenhefe
- 7g Salz
- 7g Zucker
- Ggf etwas Wasser
Für den Belag:
- 150g rote oder gelbe Linsen, etwa 2 Stunden in warmem Wasser eingeweicht
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 2 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer
- 1-2 TL Cumin
- 1 TL Paprikapulver (besonders lecker mit Räucherpaprika
- 1 EL Tomatenmark
- 100-200ml Wasser
- 1/2 Bund Petersilie
Zubereitung:
Für den Teig Joghurt und Öl in einer Rührschüssel vermengen. Restliche Zutaten hinzufügen und gut durchkneten.
Der Teig sollte eher etwas feuchter sein. Da die Konsistenz vom Mehl abhängt, dass ihr verwendet, schaut einfach mal ob es noch etwas mehr Mehl oder Wasser braucht.
Den Teig an einem warmen Ort so lange gehen lassen wie ihr für die Zubereitung der Linsen braucht.
Ofen auf 200°C Ober-Unterhitze vorheizen.
Ein Backblech auf der zweiten Schiene von unten im Ofen mit heiss werden lassen.
Für den Belag die eingeweichten Linsen gut abtropfen lassen.
Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken.
Öl in einer grösseren Pfanne erhitzen, Knoblauch und Zwiebeln andünsten.
Linsen hinzufügen und etwas mit braten.
Kräftig würzen mit Salz, Pfeffer, Cumin und Paprikapulver.
Tomatenmark mit anrösten und unterrühren.
Etwas Wasser angiessen und ein paar Minuten mit geschlossenem Deckel köcheln lassen.
Petersilie hacken und unterrühren.
Herd ausstellen, Pfanne beiseite stellen.
Den Teig in 5-6 Portionen teilen.
Für das beste Ergebnis backt ihr eine Pizza nach der anderen.
Also pro Portion folgende Arbeitsschritte:
Teigportion zu einer Kugel formen und dünn ausrollen.
Auf ein Backpapier legen und mit 2-3 EL Linsengemüse bestreichen.
Den Fladen samt Backpapier auf das heisse Blech legen und dabei nicht die Finger verbrennen.
Für 8-10 Minuten backen.
Geniessen!
Was passt dazu? Ich habe schlicht ein paar Tomate und Gurken mit etwas Essig/Öl, Salz und Pfeffer angemacht und den Rest vom Joghurt mit gehackter Minze angerührt.
Ich finde, die Linsen sind eine super Alternative zum Hackfleisch, das ja im Grunde auch nur ein Geschmacksträger für die leckeren Gewürze ist.
Klar, finde ich auch den echten Lahmacun mega lecker und würde ihn nicht missen wollen. Unserem Planeten tut eine Einschränkung im Fleischkonsum aber auf jeden Fall gut.
Sieht wirklich richtig lecker aus! Wird definitiv ausprobiert 🙂
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Danke! Würde mich über einen Bericht freuen!
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